Die
Körperpflege dient in erster Linie der Steigerung
des Wohlbefindens. Sich frisch, sauber und wohlriechend
zu fühlen, fördert das Gefühl gesund
zu sein. Daher ist sie besonders bei alten und pflegebedürftigen
Menschen ein wichtiger Aspekt. Die Körperpflege
bietet aber gleichzeitig auch die Gelegenheit zur
Aufnahme und Pflege von Kontakt und Beziehungen. Die
Zeit der Körperpflege kann genutzt werden zu
Gesprächen, zur Durchführung von Bewegungsübungen,
zur Mobilisation und Aktivierung und zur wichtigen
Beobachtung der zu pflegenden Person und seiner aktuellen
Situation. Und nicht zuletzt ist die pflegebedürftige
Person in dieser Zeit nicht allein, erhält Zuwendung
und erfährt Körperkontakt.
Folgende
Grundsätze sollten bei der Durchführung
der Körperpflege immer beachten werden:
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Beachten
Sie bei allen Maßnahmen immer die individuellen
Gewohnheiten und Wünsche!
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Überlegen
Sie, wie sie gerne gewaschen/gepflegt werden würden
und handeln Sie immer in Gedanken daran!
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Achten Sie auf rückenschonendes Arbeiten!
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Fördern Sie die Eigeninitiative Ihres Angehörigen!
Nichts erhöht das Selbstwertgefühl mehr,
als in einer Situation der Hilfebedürftigkeit
noch den einen oder anderen Handgriff selber ausführen
zu können!
Und sollte ihr Angehöriger einmal den Wunsch
verspüren, nicht gewaschen zu werden, und es
liegen keine besonderen Umstände vor, die dieses
unbedingt notwendig machen (Erkrankungen, eine starke
Inkontinenz o. ä.), geben Sie ruhig auch mal
dem Wunsch nach und verschieben Sie die Körperwäsche
auf später oder den nächsten Tag. Oder waschen
Sie Ihren Angehörigen einfach in Etappen, je
nach Bedürfnis und Zustand.
Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben: „Katzenwäsche“
oder einmal gar nicht gewaschen zu werden, kann nicht
wirklich schaden!
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