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Fortschritte bei Roche
in der Erforschung neuer Alzheimer-Mittel lässt auch
das deutsche Unternehmen Morphosys neue Hoffnung schöpfen
Der in der Schweiz
ansässige Pharmakonzern Roche forscht aktuell an einem
neuartigen Alzheimer-Medikament und konnte dabei enorme
Fortschritte vermelden.
Hierbei geht es in erster Linie um einen Antikörper
namens Gantenerumab, welcher in ersten Studien sogenannte
Amyloid-Ablagerungen entfernte, die sich in den Gehirnen
von Alzheimer Patienten bilden. Diese Meldung ließ
das Schweizer Pharmaunternehmen Roche gegenüber der
„Archives of Neurology“, einem Medizinjournal,
verlauten.
Bislang wurde vermutet, dass eben jene Ablagerungen im Gehirn
für die Entstehung einer Alzheimer Erkrankung verantwortlich
sei, diese Vermutung müsse jedoch erst noch in verschiedenen
Studien bewiesen werden.
Diese positive Mitteilung des Pharmakonzerns Roche lässt
jedoch nicht nur Mediziner und Patienten aufatmen, auch
die deutsche Biotechfirma Morphosys darf hoffen, und zwar
auf weitere Einnahmen und Umsätze. Morphosys hatte
seinerzeit den Antikörper für Roche entwickelt
und wird bei Fortschritten in der Forschung des Schweizer
Pharmariesen mit erfolgsabhängigen Zahlungen bedacht.
Sollte es in ferner Zukunft zu einer Markteinführung
kommen, so winken der deutschen Firma, die in der Nähe
von München ansässig ist, hohe Umsatzbeteiligungen.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass nach Verlautbarung
der Meldungen von Roche die Aktien der deutschen Biotechfirma
Morphosys über einen Prozentpunkt gestiegen sind, so
dass sie damit zu den größten TechDax Gewinnern
zählt.
Aktuell sind zahlreiche Konzerne mit der Forschung nach
Medikamenten beschäftigt, mit denen auch Alzheimer
Patienten im Spätstadium behandelt werden können.
Im Gegensatz dazu setzt Roche mit Gantenerumab darauf, die
Krankheit schon in ihren Anfängen behandeln und somit
vielleicht sogar besiegen zu können. Hierzu sagte der
zuständige Forscher des Pharmaunternehmens Roche gegenüber
der Nachrichtenagentur Reuter: „Wir wissen, dass sich
Amyloid 15 Jahre ansammelt, bis Demenz entsteht. Warum sollten
wir also lange warten, bis wir es entfernen?“
Fest steht in jedem Fall jedoch auch, dass zahlreiche weitere
Studien großen Umfangs notwendig werden. In weiteren
großen Studien soll festgestellt werden, wie der Antikörper
Gantenerumab genau wirkt und ob er in der Lage ist, die
Krankheit zu bremsen oder sie gar ganz aufzuhalten. Ende
des vergangenen Jahres wurde durch Roche mit einer sogenannten
Phase II Studie begonnen, einem weiteren Meilenstein auf
dem Weg zur Markteinführung, für welche ein Medikament
erfolgreich drei Phasen durchlaufen muss bei der klinischen
Erprobung am Patienten.
Schätzungen zufolge leiden aktuell etwa 25 Millionen
Menschen weltweit an Alzheimer, somit winkt dem Schweizer
Pharmaunternehmen Roche im Falle einer Markteinführung
neben einem schier unermesslichen Markt auch noch Milliardengewinne.
Das Alzheimer Präparat Memantine beispielsweise, von
dem deutschen Familienunternehmen Merz stammend, konnte
im Geschäftsjahr 2009/2010 immerhin über 1,2 Milliarden
Umsatz verbuchen.
Medikamente von Roche und weiteren Pharmaherstellern findet
man bei der Sanicare
Apotheke
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