Für einen guten Schlaf ist
ein Bett, das individuell und optimal auf die Bedürfnisse
abgestimmt ist, Voraussetzung. Und im Alter wird
für einen erholsamen Schlaf die Art und Beschaffenheit
von Bett, Matratze und Bettzeug immer wichtiger.
Veränderungen von Körper und der Gesundheit
machen eine individuelle Anpassung des Schlafplatzes
notwendig und vor allem bei Angehörigen, die
bettlägerig sind, ist es unerlässlich,
das Liegen im Bett so bequem und angenehm wie möglich
zu gestalten.
Zuerst einmal sind die äußeren
Maße des Bettes wichtig.
Eine Mindestbreite von 1m für ein Einzelbett,
1,80m bei einem Doppelbett (Empfehlung: 2 getrennte
Matratzen!), und eine Bettlänge von mindestens
20 cm länger die Körperlänge geben
ausreichend Bewegungsfreiheit und Platz für
verschiedene Liege- und Schlafhaltungen oder Lagerungen.
Für ein einfaches Aufstehen und Zubettgehen
sollte das Bett mindestens die normale Sitzhöhe
von 48 cm haben, je höher desto einfacher und
bequemer! Außerdem ist ein höhenverstellbares
Bett für ein rückenschonendes Arbeiten
als Pflegender bei bettlägerigen Angehörigen
unverzichtbar. Das Bett sollte im Schlafraum an
der wärmsten Wand stehen und um Zugluft zu
vermeiden mindestens 60 cm vom nächsten Fenster
entfernt sein.
Bei der Ausstattung des Bettes empfiehlt
sich ein Bettsystem, sprich ein
Lattenrost und eine Matratze, die genau aufeinander
abgestimmt sind und optimal zueinander passen. Gute
Bettsysteme ermöglichen eine meist stufenlose
ergonomisch richtige Verstellung (motorisch oder
manuell) des Bettes. Der mögliche Positionswechsel
erstreckt sich vom Liegen bis zu unterschiedlichen
Sitzpositionen, die richtige Matratze passt sich
den Verstellungen flexibel an. Diese Veränderungsmöglichkeiten
dienen nicht nur dem persönlichen Komfort,
sondern sind auch optimal nutzbar für therapeutische
Zwecke, wie z. B. der Bein- oder Oberkörperhochlagerung
bei Herz- und Kreislaufproblemen.
Der Lattenrost
im Bett sollte weder zu hart noch zu weich sein.
Gerade für Menschen mit körperlichen Behinderungen
und Bettlägerige empfiehlt sich ein Rost, bei
dem Kopf-, Nacken- und Fußteil individuell
verstellbar sind. Richtig eingestellt ist der Lattenrost,
wenn er bei Belastungen nur leicht nachgibt.
Eine gute Matratze
muss die Bewegungen im Schlaf unterstützen
und stabilisieren, wobei die Wirbelsäule ihre
natürliche Form beibehalten sollte. Eine Matratze
sollte wärmeregulierend, luft- und feuchtigkeitsdurchlässig
sein. Daher sollte bei der Auswahl unbedingt darauf
geachtet werden, aus welchen Materialien eine Matratze
hergestellt wird. Natürliche Materialien wie
Latex oder Rosshaar sind künstlichen unbedingt
vorzuziehen. Für Allergiker empfehlen sich
besonders Materialien wie Latex, Schaum oder Kaltschaum.
Neben dem Bettsystem sind auch das
verwendete Bettzeug und die Bettwäsche
ein die Schlafqualität beeinflussender Faktor.
Wie bei der Matratze ist es auch hier wichtig, Materialien
zu wählen, durch die ein hohes Maß an
Feuchtigkeitsregulierung und eine gute Wärmeisolation
erreicht werden kann. Hier empfehlen sich z. b.
Naturfasern wie. Schaf- oder Baumwolle, die die
Fähigkeit haben, während des Schlafes
abgegebene Feuchtigkeit aufzunehmen (beim Lüften)
abzuleiten.
Da bekanntlich kein Mensch dem anderen
gleicht, kann das optimale Schlafsystem für
einen gesunden und erholsamen Schlaf nur durch eine
individuelle Auswahl von Bett, Matratze und Lattenrost
zusammengestellt werden. Lassen Sie sich beim Neukauf
auf jeden Fall vom Fachhandel beraten und nutzen
Sie Möglichkeit des Probeliegens.
Finanz-Tipp: Bei
Pflegebedürfigkeit sind für die häusliche
Pflege ein Pflegebett (leihweise) und bestimmte
Matratzen auf Antrag von der Krankenkasse erhältlich.
Download-Tipp:
Ein Musterschreiben für einen Antrag und einen
Widerspruch auf einen abgelehnten Antrag „Pflegehilfsmittel“
finden Sie im Internet unter der Webadresse www.pflegezentrum.de/download.html